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Korea: Ein Meer an Erfahrungen

Immer wenn ich in Korea bin, freue ich mich unglaublich über die zahlreichen Angebote, durch die ich die Kultur und Traditionen dieses Landes näher kennenlernen kann. Die meisten dieser Angebote sind sogar komplett kostenlos und für diejenigen, die sie ausprobieren eine unfassbar wertvolle Bereicherung. Zum Beispiel stieß ich mit meinem Freund einmal zufällig auf ein Hanok-Dorf in Suwon, wo es es verschiedene Ausstellungsbereiche gab und sogar eine Art „Live-Experience-Event”, wo die Besucher sich als koreanischen Gelehrten ankleiden konnten und es ein bisschen so erleben konnten, wie es für die Menschen früher war. In diesem Moment konnte ich einen kleinen, aber wertvollen Eindruck darüber erlangen, was ein koreanischer Gelehrter tat und wie das traditionelle Umfeld gestaltet wurde. Gerade solche Ereignisse bleiben bei mir immer besonders stark in Erinnerung, wenn ich an meine Zeit in Korea zurückdenke, weil ich das Gefühl habe, dass ich dabei einen wertvollen Einblick in die koreanische Kultur gewonnen habe.

Neben Möglichkeiten wie diesen gibt es auch koreanische Kochkurse, Kalligraphie-Gruppen, Anproben von farbenfrohen Hanboks und auch das experimentieren mit traditionellen koreanische Spiele ist vielerorts möglich. Darunter fallen Spiele wie „Ddakji”, wo es darum geht ein kompakt gefaltetes Papierteil auf den Boden zu schmeißen und damit das Papierteil des anderen zu umzudrehen, oder auch „Tuho”, wo man mit Pfeilen versucht in einen länglichen Behälter zu treffen. Besonders spaßig ist das ganze natürlich, wenn dabei ein Hanbok getragen wird. Dadurch wirkt die Erfahrung noch echter und einmaliger. Es gibt kaum ein Land wie Korea, wo es so schön und auch einfach gestaltet ist, mehr über die Traditionen und Geschichte zu erfahren. Ich habe bei jedem Kulturangebot, von dem ich erfahren habe, nicht lange gezögert und direkt versucht mitzumachen. Haltet die Augen offen!

Die Erfahrung, die mir bis jetzt am stärksten in Erinnerung geblieben ist, ist der Tag im „Korean Folk-Village" in Yongin. Dabei handelt es sich um ein Dorf, das komplett so gestaltet ist, wie die Menschen in Korea früher gelebt haben. Man kann nicht nur einen Eindruck davon gewinnen, wie wohlhabende Personen gelebt haben, sondern eben auch wie sehr arme Menschen ihren Alltag verbracht haben. Die Produkte, die früher hergestellt wurden, um Geld zu verdienen, wie Fächer, Töpfe oder auch heilende Tees (Vorreiter der Medizin?), haben mich sehr fasziniert. Es gab auch einen Bühnenbereich, wo „Pungmul” in einer prächtigen Art und Weise präsentiert wurde. So einen eindrucksvollen Performance von Musik und Tanz habe ich in Korea noch nie zuvor gesehen. Auch gab es eine traditionelle Hochzeit, die man mitverfolgen konnte. Es bestand danach die Möglichkeit ein Foto mit dem verheirateten Paar zu schießen und das habe ich mir natürlich auch nicht zwei Mal sagen lassen. Es gab auch ein kleines „Pansori”-Konzert, dass ich ebenfalls besucht habe, wo eine Frau, bekleidet mit einem Hanbok, die traditionellen Melodien sang. Abschließend habe ich auch noch beim Bogenschießen mitgemacht, wobei ich kläglich gescheitert bin.

Ich würde allen, die Korea besuchen wollen, sobald dies wieder möglich ist, wirklich empfehlen, nach Kulturangeboten Ausschau zu halten. Denn oftmals sind diese sehr günstig oder sogar kostenlos, wenn man beispielsweise einen Hanbok trägt. Lasst euch diese Erfahrung nicht entgehen und gewinnt einen Eindruck von Korea, der euch in den Mainstream-Medien (K-Pop, koreanische Dramen) nicht unbedingt ausreichend vermittelt wird. Ganz viel Spaß wünsche ich euch dabei!

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