Alle Koreaner haben mir immer erzählt Korea hat
Jeju Heuk Doiji - Einführungskurs in Tischgrillen
Wir näherten uns dem Eingang in konzentrischen Kreisen. Bei den ersten Umrundungen des traditionellen Lokals in Seogwipo trauten wir uns nicht hinein, kein einziger vertrauter Buchstabe auf der Speisekarte, dafür ein sehr verlockender Geruch, äußerst verlockend... Es war der Duft von Jeju Heuk Doiji - dem schwarzen Jeju-Schwein, wie wir später lernten. Da hatte uns die resolute Geschäftsführerin schon angesprochen, mit nachdrücklicher Entschlossenheit hinein gebeten und uns inmitten einer Gruppe von 15 Hafenarbeitern an einem langen Tisch platziert.
Zur Begrüßung eine Runde Tee und dann ging es los: Die Bedienung füllte den Grill, der in den Tisch vor uns eingelassen war, mit glühender Holzkohle. Ohne dass wir etwas bestellten, kamen wie von Zauberhand Unmengen zartes Schweinefleisch, verschiedenste Gemüse und Blätter, natürlich Kimchi und Reis, leckere Soßen und Gewürze und wir saßen ziemlich ratlos davor. Was war das alles? Wozu waren diese völlig unbekannten Blätter gut? Unsere Tisch-Nachbarn zeigten uns geduldig, was wie zu tun war und bemühten Google-Translate für Beantwortung all unserer Detail-Fragen ("Wie heißt dieses Gemüse?").
Herrlich der knusprige Grill-Geschmack und die verschiedenen Kräuter-Kombinationen in Verbindung mit dem zarten Fleisch. Natürlich durfte zum Schluss eine gemeinsame Runde Soju nicht fehlen. Derart gestärkt und von den herzlichen Begegnungen beflügelt, bestiegen wir am folgenden Tag bei wunderbar sonnigem Wetter den Hallasan.
Seither erinnern wir uns immer wieder gerne an dieses besondere Essen und die netten Menschen in Seogwipo.