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Der Abschied in endlose Sehnsucht

Es war nicht nur ein Moment. Das Gefühl ist immer noch präsent. Es war ein besonderer Tag, der letzte vor meiner Abreise nach einem Jahr Südkorea zurück nach Deutschland. Dieser Tag war so besonders, weil alle Freunde, die es zeitlich schafften aus verschiedensten kulturellen Hintergründen und Verhältnissen zu dieser letzten Nacht sich zusammen versammelten, um einen unvergesslichen Abschied zu ermöglichen. Italien, Südkorea, Ägypten, Vietnam, Frankreich, Türkei, Deutschland, USA, Philippinen, waren an diesem Zusammenspiel beteiligt. So viele Freunde, die sich gegenseitig größtenteils gar nicht kannten, sich gar zum ersten mal gesehen hatten verbrachten zusammen eine besondere Zeit. Wir sangen zusammen, redeten, tanzten, lachten, tranken, spielten Instrumente und vieles mehr. Lernten uns gegenseitig immer mehr kennen und allein durch dieses Zusammenkommen bildeten sich neue Freundschaften, die sonst nie denkbar gewesen wären. Sei es auf Englisch, Deutsch, Koreanisch, Französisch oder Arabisch, wir verstanden uns und genießten die Zeit zusammen. Das ist das was zählte. Wir trafen uns alle in Itaewon, ein paar kamen später. Aßen zu Abend etwas aus dem Pakistanischen Raumen und machten dabei Zaubertricks und waren erstaunt von den Tricks von meinem Kumpel Karam. Nach dem Essen sammelten wir die restlichen Freunde auf dem Weg ein, die eintrafen und bewegten uns Richtung Noksapyeong Station und saßen auf den runden Bänken und spielten Trinkspiele und Musik. Ich habe lange nicht mehr so eine gemischte große Runde gehabt mit der man über alles lachen und reden konnte. Einfach zusammen Spaß haben konnte ohne Vorurteile, respektvoll einfach Spaß haben konnte. Es war ein kulturelle und sprachlicher Austausch, wie ich es noch nie erlebt hatte. Nach einer gewissen Zeit entschieden wir uns in eine Bar im leuchtenden Itaewon zu gehen, Desperados (jedenfalls war da dieses Schild). Wir schossen Fotos mit den grell leuchtenden Neon Lichtern und eine Ukulele hatten wir auch dabei. Inzwischen haben sich schon alle kennengelernt und auf ging es die Treppen hoch auf die Terrasse... Die Aussicht auf ganz Itaewon bei Nacht war wie ein Traum. Man hatte Musik, Getränke, Menschen die einem wichtig sind und na klar: SPAß! Nach ein bisschen Trinken und Reden ging es runter zur nächsten Bar namens: Jack's Bar! Mein ultimativer Favorit unter den Bars in Itaewon. Das ganze Haus wurde mit neon Lichtern beleuchtet, bewegter Musik beschallt und es gab Arcade Games wo man auch hinsah. Billiard, Darts, Tischtenniss gab es auch, sowie Körbe konnte man auch werfen! Wir verteilten uns im Haus und alle genossen die Zeit zusammen, wobei es immer später wurde. Inzwischen hatten wir den letzten Zug schon längst verpasst und mussten bis ca. 5:30 morgens abwarten. Zwischendurch verloren wir uns, weil manche von uns Kebab essen gehen wollten und dann mussten ein paar von uns um 5 Uhr morgens alle Kebab Restaurants abklappern, um unsere Freunde zu finden, dabei fanden wir sie letztendlich an der Ubahn-Station auf uns wartend. Dann fuhren wir zusammen alle nach Hause und unsere Wege trennten uns. Doch der Abschied war noch nicht vorbei! Ich blieb wach bis 8 Uhr morgens, weil ich die Wohnung noch putzte und mein Kumpel war schon am Schlafen. Um 11 Uhr mussten wir dann raus und warteten am Strom auf die weiteren Freunde, die zum endgültigen Abschied mit uns zusammen essen sollten. Wieder neue Freunde kamen und wieder lernte man sich beim Essen kennen. Anschließend gingen wir in ein Kaffee, weil Korea so viele schön eingerichtete Kaffees besitzt, fanden wir direkt auch eins und saßen in einer Tafelrunde mit 7 Leuten. In der Runde fing jeder Einzelne plötzlich an über die schönen Momente zu erzählen und wie sie mich vermissen würden und drückten ihre Dankbarkeit aus. Die Atmosphäre mit dieser Wärme seitens meiner Freunde machte es nur schwieriger mich von ihnen zu trennen. Nach dem Kaffee verabschiedeten sich ein paar Freunde und einer meiner engsten Freunde, der wie ein wahrer Bruder für mich ist kam frisch aus Suncheon, um mich im Auto bis zum Flughafen in Incheon zu begleiten... Mein bester Freund hatte ein Auto gemietet, um meine 3 Koffer abzuholen und mit den 3 Koffern zusammen fuhren wir zu fünft Richtung Flughafen. Im Auto hörten wir laut Musik, ja tanzten fast und die Nervösotät vor dem Flug stieg an. Als wir ankamen schwelgte meine Freunde und ich weiter in Erinnerungen, während wir darauf warteten, dass die Koffer genommen werden. Genau in dem Moment kam eine weitere Freundin, die in Incheon wohnt extra nach der Arbeit zum Flughafen gefahren, um mich aufgrund, des letzten Zuges für die anderen, als Einzige bis zum Eintritt in den Sicherheitscheck zu begleiten und ich bin und war ihr sehr dankbar. Sogar danach wurden lange Videocalls mit meinen Freunden zurück auf dem Weg gemacht und vor dem Abschied hat mir jeder ein selbstgeschriebenen Brief geschenkt, sowie Bilder von unseren Erinnerungen und weitere Geschenke gegeben. Diesen Moment werde ich nie vergessen, weil ich meine Freunde und das was sie für mich getan haben, ihre Hilfe, die Schulter, die sie mir immer bereit hielten für mich, um mich auszuheulen, niemals vergessen werde. In diesen Momente wurde mir wieder einmal klar wie wertvoll Freunde sind und, dass egal wann oder wie ich wieder zurückkommen sollte, sie da sein werden und auf mich warten.

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