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Spaziergang im kulturreichen Hahoe-Dorf

Vor einigen Jahren war ich drei Wochen in den Semesterferien in Südkorea. Ich erinnere mich an alles, als wäre es erst gestern gewesen, denn es war der erste Südkoreaurlaub meines Lebens und bis jetzt noch der einzige. Es gab für mich viele schöne Momente in Korea, meine Lieblingsmomente will ich mit euch teilen. In der ersten Woche meines Urlaubs nahm ich an einer Korearundreise teil. Ich kann jedem eine Rundreise mit Führung empfehlen, denn man erfährt somit mehr über die Geschichte der Orte.
Ich möchte das Hahoe-Dorf (하회 마을) in Andong vorstellen, denn der Aufenthalt dort war besonders kulturreich. Als unsere Reisegruppe mit dem Reisebus dort ankam, sahen wir einen riesigen Stein, worauf „World Heritage“ geschrieben war, was Weltkulturerbe bedeutet. Wir machten einen Spaziergang durch das Dorf. Während der Dorfbesichtigung spürte ich, warum dieser wunderschöne Ort zum UNESCO Weltkulturerben ernannt wurde. Die ruhige Atmosphäre im Dorf ließ mich entspannen.
Ich war begeistert von den Hanoks, den traditionellen koreanischen Wohnhäusern. Es gab sowohl Hanoks aus Lehm mit Strohdächern als auch welche aus Holz mit Ziegeln. Die Hanoks sind umgeben mit Mauern, die ebenfalls aus Lehm und Stroh beziehungsweise Ziegeln bestehen. Der Reiseführer erklärte, dass die Hanokdächer aus Stroh ungefähr einmal im Jahr ausgewechselt werden müssen, damit man unter anderem vor Regen gut geschützt ist. Die Ziegeldächer bleiben aber für immer. Er erzählte, dass früher Arme eher in den Hanoks mit Strohdächern lebten und die reicheren Einwohner in denen mit Ziegeldächern. Ich finde es schön, dass alle diese traditionellen Häuser komplett aus natürlichen Materialien gebaut wurden. Als ich zwischen Hanoks mit Strohdächern stand, ließ ich ein Foto von mir schießen, während ich wegen der Sonne leicht blinzelte. Vom Dorf aus sah ich in der Ferne eine weite Gebirgsfläche mit mehreren Hügeln und erkannte das Dunkelgrün von Bäumen auf dem Gebirge.
Als Nächstes lief ich zu einem großes Hanok mit Ziegeldach, das die typische Wölbung an den Enden hatte. Ich bemerkte die Erhöhung und die Treppen aus Stein. Die Terrasse und das Gebäude bestanden aus Holz, die Fenster aus Hanji (traditionelles koreanisches Papier). Links vermutete ich die Öffnung zum Heizsystem der Fußbodenheizung Ondol (온돌). Die Erfindung des Hanokbodenheizsystems finde ich sehr gut, weil es für die damaligen Lebensumstände praktisch war. Vor dem Hauseingang sah ich Schuhe, sodass wohl drinnen Menschen waren. Der Reiseführer erzählte uns, dass die meisten Hanoks in Hahoe aktuell bewohnt sind. Ich dachte, dass es in so einer friedlichen Gegend bestimmt angenehm zu leben ist, vor allem finde ich das Dorf sowie die Hanoks wunderschön. Allgemein gefällt mir die traditionelle, koreanische Architektur sehr.
Wir liefen weiter und sahen Baumstämme, die aufrecht aufgestellt wurden. Das Besondere an den Baumstämmen war, dass auf ihnen Maskengesichter geschnitzt waren. Diese Maskengesichter sind typisch für das Hahoe Dorf. Die fertigen Masken (탈) werden von den Darstellern der traditionellen schauspielähnlichen Maskentänze getragen. Der sogenannte Hahoe Byeolsingut Talnori (하회 별신굿 탈놀이) gilt als einer der ältesten Maskentänze Südkoreas. Dabei gibt es verschiedene Maskengesichter, die einen bestimmten Charakter darstellen, zum Beispiel gibt es die Braut, den Gelehrten, den Adligen, den Dummkopf. Man glaubt, dass die Masken und Maskentänze böse Geister vertreiben und das Dorf beschützen. Mit vielem, neuen Wissen und Eindrücken nahmen wir Abschied vom Hahoe-Dorf und reisten weiter.
Ich hoffe, meine Fotos und mein Bericht haben euch gefallen.
Alle Fotos sind Originale ohne Bearbeitung. Gesamtwörteranzahl: 552

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